Artikelübersicht
- 1 Vom Skoda Superb zum 5er BMW
- 2 Warum der richtige Firmenwagen wichtig für deinen Erfolg ist
- 3 Angeber haben mehr vom Leben
- 4 Aktuelles Leasingfahrzeug: BMW 5er Touring – zuverlässig und sportlich, aber auch bieder
- 5 Audi A7 TDI Erfahrungen – warum ich ihn mir nicht kaufen würde
- 6 Erfahrung mit Mercedes E-Klasse und CLS – gediegen, aber mit Infotainment aus den 90ern
- 7 Jaguar I Pace – Achterbahnbeschleunigung mit Zukunftsfeeling
- 8 7.069,43 € Ersparnis mit dem Jaguar I Pace
- 9 Erfahrung mit Vehiculum beim Bestellen des Jaguar I Pace
- 10 Meine Jaguar I Pace Konfiguration im Detail
- 11 Warum das Ladenetz für Elektrofahrzeuge in Deutschland undurchsichtig ist
- 12 Steckdose zu Hause nutzen – ist die Wallbox eine echte Lösung?
- 13 Elektroautos – Tanken im Tarifchaos
In diesem Beitrag erzähle ich dir, warum ein Firmenwagen vielleicht wichtiger ist, als du denkst. Außerdem erfährst du, wie ich mit dem neuen Leasingwagen spare und gleichzeitig auf dicke Hose machen kann. Und auch warum es wichtig ist, beides zu tun. ?
Vom Skoda Superb zum 5er BMW
Bald sind nun die 3 Jahre Leasingzeitraum mit meinem 5er BMW, genau genommen dem F11 520D, vorbei. Im Dezember muss ich ihn wieder abgeben. Es war eine sehr schöne und sehr zuverlässige Zeit mit dem Wagen.
Als ich mit der Agentur angefangen habe, bin ich zu jedem Termin noch mit meinem Privatwagen gefahren. Ich hatte damals einen Skoda Superb 2.8 V6 mit Prins LPG Gasumbau mit dem Baujahr 2003.
Das Auto war für sein Alter damals top ausgestattet. Von Xenonscheinwerfern, automatischen Scheibenwischern bis hin zur Sitzheizung auf den hinteren Sitzen war alles, bis auf den Kühlschrank (ja, Skoda bot das Auto auch mit eingebautem Kühlschrank an 😀 ), verbaut. Der Vorbesitzer hatte wohl nur das Kreuz beim Kühlschrank vergessen, weil er sonst Vollausstattung hatte.
Den Skoda hatte ich mir als Student für Langstreckenfahrten zugelegt. Durch den schönen großen V6 Motor war in jeder Situation immer genügend Kraft vorhanden und durch die Kombination mit der Gasanlage war das ganze auch entsprechend sparsam. Der Verbrauch lag bei 10 bis 12 Litern auf 100 km bei einem Gaspreis von damals ca. 60 Cent. So kosteten 100 Kilometer Fahrt ca. 6,00 € bis 7,20 €.
Außerdem war das Auto auch in der Anschaffung echt ein Schnäppchen. Ich hatte das Fahrzeug damals im Winter für ca. 5.000 € bei einem Wald- und Wiesenhändler besorgt. Günstig in der Anschaffung und günstig im Unterhalt. Genau das, was ein Student mit Bafög braucht und bezahlen kann. Als Student war das gleichzeitig für mein Portmonee und für meine damalige Fernbeziehung super.
Wie ich in meiner Anfangszeit als Unternehmer allerdings feststellen musste, war der Skoda für Kundenbesuche nur mäßig geeignet. Gerade größere Kunden haben natürlich eigene Firmenparkplätze.
Und park mal mit deinem 13 Jahre alten Skoda neben dem neuen AMG GT vom Chef. Da wirkte mein Skoda wie ein mittelloser Rentner neben Bill Gates.
Die meisten Mitarbeiter meiner Kunden und auch die Chefs schauen ganz genau auf das Auto, mit dem man zu ihnen fährt.
Sie sind neugierig, denn sie wollen damit etwas über dich erfahren.
Warum der richtige Firmenwagen wichtig für deinen Erfolg ist
Das Auto, mit dem du bei deinem Kunden vorfährst, ist vielleicht wichtiger, als du denkst. Doch warum ist das so?
Ganz einfach – du bist Experte in deinem Gebiet. Bei mir das Online-Marketing, bei dir vielleicht etwas anderes.
Was allerdings bei dir und mir ähnlich sein wird: Ich berate meine Kunden und sie verlassen sich auf mein Urteil.
Sie übertragen mir mit ihrem Vertrauen viel Verantwortung für ihr Unternehmen. Dabei geht es nicht nur um das Geld, was sie mir und meiner Firma zahlen, sondern manchmal auch um den ganzen Erfolg ihrer eigenen Firma.
Ab und zu geht es sogar, um das zukünftige Bestehen eines ganzen Betriebes. Verbocken wir zum Beispiel die Markteinführung ihres neuen Produktes, dann könnte vielleicht die ganze Firma pleitegehen.
Daher hängt an unserer Arbeit oft mehr Verantwortung, als man auf den ersten Blick sieht. Wenn du jemanden die Zukunft deiner ganzen Firma anvertraust, dann willst du dir sicher sein, dass er auch weiß, wovon er spricht und kann worüber er redet. Du willst kein Risiko eingehen und nur jemanden die Verantwortung geben, der Ahnung von seinem Gebiet hat.
Jeder Kunde hat allerdings einen Nachteil gegenüber einem Experten. Ich, als Experte, habe einen Wissensvorsprung, weil ich mich mit Online-Marketing auskenne und er nicht. Wie soll er also einschätzen, ob das, was ich sage, fachlich wirklich richtig ist? ?
Er kann es vielleicht auf logische Gesichtspunkte hin hinterfragen und die Strategie mit mir genau besprechen, aber ob es wirklich richtig ist, kann er fachlich nicht wissen. Man nennt dieses Problem Prinzipal-Agent-Theorie und fast jeder BWL-Student lernt das irgendwann mal in der Uni.
Das gleiche Problem besteht zum Beispiel auch, wenn du zu einem anderen Experten gehst und du dich auf sein Urteil verlassen musst.
Wenn du zum Beispiel zum Arzt gehst, er dein Blut untersucht und dir sagt, dass du einen Eisenmangel hast. Ab sofort sollst du nun mehr Rosinen essen. Wie sollst du fachlich einschätzen, ob das stimmt? Gar nicht, weil du es nicht kannst, weil du kein Experte auf seinem Gebiet bist.
Oder wenn du dein Auto zur Werkstatt bringst und der Mechaniker dir sagt, dass die Zündkerzen hinüber sind. Wenn du nicht gerade eine Ausbildung zum Automechaniker gemacht hast, kannst du seine Einschätzung nicht überprüfen.
Und was tun wir in Fällen, in denen wir fachlich eine Meinung nicht überprüfen können?
Wir stützen uns auf Kriterien, die wir einschätzen können.
Zum Beispiel, ob der Arzt seriös wirkt, wie seine Reputation ist, ob seine Praxis sauber ist, ob er dir alles ordentlich erklären kann und welchen Eindruck du insgesamt von ihm hast. Sieht seine Praxis zum Beispiel verdreckt und alt aus und ist sein Kittel schmutzig, sinkt dein Vertrauen ihm gegenüber wahrscheinlich und du holst dir vielleicht lieber noch eine zweite Meinung ein. Passt aber alles für dein Bauchgefühl, dann glaubst du seinem Ratschlag und isst in Zukunft mehr Rosinen.
Genauso verhält es sich mit dem Firmenwagen. Kunden kaufen von Gewinnern. Unsere Kunden vertrauen uns, wenn wir selbst seriös und erfolgreich auf sie wirken.
Ihre Schlussfolgerung ist folgende – „Der ist mit seiner Firma erfolgreich und das kann er nur sein, wenn er auch anderen Unternehmen tolle Leistung gebracht hat und damit genug Geld verdient hat. Sonst könnte er sich nicht so ein tolles Auto leisten.“
Jemand, der mit einem rostigen, alten Auto zum Termin vorfährt, wird nicht ernst genommen, weil er nicht erfolgreich wirkt.
Und weil Kunden unsere Leistungen nicht wirklich einschätzen können, verkaufen wir im Endeffekt immer nur ein Gefühl. Das Gefühl, dass wir erfolgreich sind und sie uns deshalb vertrauen können.
Warum sonst haben die größten Banken Deutschlands wohl ihre riesigen Glasgebäude direkt in der Innenstadt von Frankfurt, wo die Mieten am teuersten sind? Sie könnten genauso gut im Speckgürtel von Frankfurt sein und so jede Menge Geld an Miete sparen.
Für ihr Image und den Erfolg der Banken ist es aber entscheidend, genau da zu sein, wo es am teuersten ist, weil sie damit zeigen können, dass sie es sich leisten können.
Sie können damit allen Kunden demonstrieren, dass sie so erfolgreich sind, dass sie sich ohne Probleme auch die teuerste Lage leisten können. Das vermittelt das Vertrauen, dass dein Geld bei ihnen daher sicher ist. Sie leisten sich also bewusst ein finanzielles Handicap.
Angeber haben mehr vom Leben
Als Student habe ich ein sehr interessantes Buch von meinem Professor Eckart Voland über das Handicap Prinzip gelesen. ?
Im Grunde liefert es einen Erklärungsansatz, warum sich in der Tierwelt und in unserer Gesellschaft bewusst Handicaps zugelegt werden und welchen biologischen und sozialen Nutzen diese haben. Es erklärt, warum sich Menschen in unserer Gesellschaft eine Rolex und einen Ferrari kaufen wollen. ? Je teurer, desto besser.
Theoretisch scheint es erstmal paradox, dass in der Ökonomie der Natur Platz für Luxus ist. Doch genau dieser Luxus ist Teil einer rationalen Evolutionspsychologie.
In dem Buch „Angeber haben mehr vom Leben“ werden beispielsweise Untersuchungen vorgestellt, aus denen hervorgeht, dass ein Pfauenweibchen sich allein aufgrund der Anzahl der Pfauenaugen für ein Männchen entscheidet. Stellt man zwei männliche Pfauen einem weiblichen Pfau gegenüber, so will sich das Weibchen mit dem Pfau paaren, das die meisten Pfauenaugen hat. Schneidet man zwei Pfauenaugenfedern von dem Pfau mit den meisten Augen ab, so entscheidet sich das Weibchen augenblicklich um. Die Paarungsentscheidung beruht allein aufgrund der Anzahl der Pfauenaugen.
Doch warum ist die Anzahl der Pfauenaugen für die Partnerwahl relevant? ?
So ein Pfauenschwanz ist für einen männlichen Pfau eigentlich ziemlich unpraktisch. Ein Pfauenschwanz stellt ein großes Handicap dar, weil es viel Energie benötigt den riesigen Pfauenschwanz zum Wachsen zu bringen.
Außerdem ist es ein großer Nachteil, will man als Pfau vor Feinden fliehen. ? Ein Pfauenschwanz macht einem das Leben als Pfau unnötig schwerer. Es ist im Alltag ein Handicap und je größer der Pfauenschwanz ist, desto größer ist das Handicap.
Nur gesunde Tiere haben genug Energie übrig, um sich einen großen Pfauenschwanz wachsen zu lassen und damit auch noch vor Feinden zu fliehen. Alle anderen werden vermutlich gefressen.
Nun könnte man meinen, dass evolutionsbiologisch die Pfauen hätten aussterben müssen, die mit der knappen Ressource Energie so verschwenderisch umgehen und sich den Luxus eines großen Pfauenschwanzes leisten.
Allerdings ist genau das Gegenteil der Fall.
Gerade weil der Pfauenschwanz ein so großes Handicap darstellt, ist er für das Pfauenweibchen ein gutes Kriterium, um zu entscheiden, mit wem sie sich paaren sollte. Das Weibchen kann damit sofort erkennen, welches Tier so gesund und stark ist, das es noch genug Energie für dieses Handicap aufbringen kann. Denn das Weibchen möchte sich nur mit dem stärksten und gesündesten Pfau paaren, weil ihre DNA dann auch die besten Überlebenschancen hat.
Das Handicap verrät, wer gesund genug ist, um sich unnötigen Luxus zu leisten.
Und genau das ist der Grund, warum Banken ihre Glaspaläste in der Innenstadt haben, warum sich Menschen eine Rolex kaufen oder warum wir Menschen, die teure Autos fahren, beneiden. Sie alle können es sich leisten ihre wertvollen Ressourcen zu „verschwenden“, um sich solche Handicaps anzuschaffen. Und Handicaps machen so attraktiv.
Gut harmonieren tut das Handicap Prinzip auch mit dem Veblen-Effekt. Der amerikanische Ökonom Thorstein Veblen fand nämlich heraus, dass je höher der Preis eines Produktes ist, desto begehrenswerter ist es.?
Mit dem Handicap Prinzip erklärt, ist ein Handicap bei einem höheren Preis entsprechend größer und daher eignet es sich noch stärker zur Darstellung der eigenen Stärke.
Handicaps, wie teure Firmenwagen geben unseren Kunden das gute Gefühl, dass sie einen starken Partner gegenüber haben, der sich im Wirtschaftsdschungel behaupten kann.
Handicaps erfüllen dadurch auch einen wichtigen sozialen Zweck. Sie zeigen anderen „Mir geht es gut, schau was ich mir leisten kann und wie viele Ressourcen ich verschwenden kann. Tue dich mit mir zusammen, denn ich bin gesund und eine gute Partie.“
Je mehr Ressourcen von einem Menschen „verschwendet werden“, desto wohlhabender schätzen wir diesen ein. Die Größte zur Schaustellung von Ressourcenverlust stellen dabei wohl Wohltätigkeitsveranstaltungen dar, wo vermögende Menschen das Verlieren ihres Geldes sogar noch unter Beifall zelebrieren. ? Klar tun sie damit etwas Gutes, aber sie zeigen auch allen Anwesenden, wie viel Geld sie zum Spenden übrig haben. Das Spenden hat also einen auch sozialen Zweck für die, die spenden.
Mit der Zuschreibung von Vermögen, geht meist auch Status und Macht einher. Menschen, die vermögend sind, haben oft mehr Einfluss und mit Einfluss kommt Macht. Sie können entscheiden, wo der Firmensitz hin verlegt wird und damit wohin die Steuergelder fließen, welche Partei sie im nächsten Wahlkampf finanziell unterstützen oder auch einfach nur, ob jemand befördert wird oder nicht.
Vielleicht kennst du das, wenn du mit jemanden sprichst, der ein vielfach höheres, z. B. hundertmal höheres, Vermögen besitzt, als du es tust. Man ist meist etwas ehrfürchtiger, respektvoller und lässt ihn eher ausreden. Unbewusst schreiben wir ihm einen hohen Status zu und respektieren ihn in der Gruppe als Anführer.
Vermutlich fällt dieses Verhalten in die Kategorie des Authority Bias, der besagt, dass wir der Meinung einer vermeintlichen Autoritätsperson unabhängig vom Informationsgehalt einen höheren Wert zuschreiben.
Außerdem wollen wir uns, mit Personen, die einen hohen Status haben, gut stellen. Wenn sie uns neben sich akzeptieren, dann erhalten wir in der Gruppe automatisch ebenso mehr Status, da wir dem Anführer der Gruppe so näher sind. Unser Status erhöht sich, wenn wir unsere Zeit mit anderen Personen mit hohem Status verbringen und von ihnen akzeptiert werden.
Falls jemand sich genauer mit den Untersuchungen und dem Handicap Prinzip auseinandersetzen will, dem empfehle ich das Buch: Angeber haben mehr vom Leben UND dein Wille geschehe: Führung für Unternehmer.
Das hat mir dahingehend wirklich die Augen geöffnet und übertragen auf die Wirtschaft hilft es einem, bewusster diese Faktoren zu reflektieren und diese Systematiken für den eigenen Erfolg zu nutzen, auch wenn man vielleicht noch nicht so erfolgreich ist.
Wie Elon Musk so schön sagt:
Fake it until you make it.
Elon Musk
Ein Leasingwagen ist eine recht einfache und bezahlbare Methode, um seinen Kunden das Vertrauen zu geben, was sie sich wünschen.
Zumal es auch weitere positive Folgen gibt, denn eine starke Vertrauensbasis gibt mir mehr freie Hand bei Marketingentscheidungen. Somit kann ich die bestmöglichen Ergebnisse herausholen, weil die Zusammenzuarbeit harmonischer ist.
Oft sind Projekte nicht so erfolgreich, weil Kunden zu viel entscheiden und ihre Meinung mit einbringen wollen. Prinzipiell ist ein gesundes Interesse am Marketing auch von Vorteil, allerdings wollen einige zu viel selbst entscheiden, sind aber eben meist Laien auf dem Gebiet. Gefühlt können sie aber mitsprechen und glauben, dass sie daher die Thematik verstehen. In anderen Branchen ist das völlig anders.
Niemand würde auf die Idee kommen einem Herzchirurgen während der OP dazwischen zu reden, weil er mal eine Doku darüber gesehen hat. Das machen Kunden nur, wenn sie dir nicht zu genug Vertrauen, dass du die richtigen Entscheidungen treffen wirst.
Kritisieren deine Kunden also ständig deine Arbeit, dann haben sie vielleicht ein Vertrauensproblem. Die Kritikpunkte sind dann eventuell nur Stellvertreterdiskussionen bzw. Symptome davon. Über die konkreten Kritikpunkte zu diskutieren, ergibt daher meist nur wenig Sinn.
Stattdessen solltest du dich fragen, ob die Kritik berechtigt ist oder ob es nur an fehlendem Vertrauen liegt. Falls letzteres der Fall ist, dann überleg dir, ob du deinen Verdacht nicht direkt auf einer Metaebene anspricht.
Wenn ich so einen Kunden habe, dann spreche ich meist direkt an, ob er mir zu wenig vertraut und wie ich seine Sorgen entkräften kann. Damit habe ich bisher echt gute Erfahrungen gesammelt.
Die meisten Kunden erwarten ein Gespräch auf der Metaebene über die Art der Zusammenarbeit gar nicht und kommen erst dann ins Nachdenken. Sobald man die Ursachen für das fehlende Vertrauen aus der Welt geschafft hat, ist die Zusammenarbeit oft für alle Seiten viel produktiver und harmonischer.
Macht man also häufiger Kundenbesuche, dann ist sehr wichtig von Anfang an professionell aufzutreten. Der Vertrauensaufbau beginnt nicht erst beim Händeschütteln, sondern bereits bei der Fahrt aufs Firmengelände.
Aktuelles Leasingfahrzeug: BMW 5er Touring – zuverlässig und sportlich, aber auch bieder
Der 5er von BMW war mein erstes Leasingfahrzeug. Ich mochte seine sportliche Fahrweise, seine kleinen Features, wie das geniale Headup Display, die Sprachsteuerung, das tolle Navi mit Echtzeittraffic, das große Panoramaglasdach und auch den riesigen Kombi-Kofferraum.
Ja richtig gelesen – auch der Kofferraum zähle ich zu den Highlights.
Auch, wenn ich vom Design nicht auf Kombis stehe. Die Pampers-Bomber, wie man sie so schön nennt, versprühen meist genau soviel Charme, wie die stinkende Windel eines Babys. ? Besser mit als ohne, aber sexy ist anders.
Da ich aber mit der Firma in den letzten Jahren so oft umgezogen bin und Möbel einkaufen musste, habe ich den Kofferraum des Touring sehr oft gebraucht. Dabei hatte ich nie Sorgen, ob die Einkäufe überhaupt alle reinpassen. Es hat einfach immer gepasst.
Ein kleines bisschen wehmütig werde ich aber auch, wenn ich daran denke, ihn in wenigen Tagen abgeben zu müssen. Allerdings habe ich mich an dem Innenraum sattgesehen. Daher wollte ich auf keinen Fall aktuell wieder einen BMW.
Den Innenraum hat BMW meiner Meinung nach kaum weiterentwickelt. Er wirkt sehr bieder und altbacken. Versteht mich nicht falsch, alles ist funktional, intuitiv bedienbar und in hoher Qualität, aber halt nicht sehr innovativ. Zukunft sieht für mich anders aus. ?
Um nun ein adäquates nächstes Fahrzeug zu finden, habe ich mir echt viele Autos angesehen und bin viele Fahrzeuge verschiedener Marken Probe gefahren. Der ganze Prozess hat ungefähr ein halbes Jahr gedauert. Ich habe mir zum ersten Mal sogar mal wieder Autozeitschriften gekauft, um dort Testberichte zu lesen. 😀
Audi A7 TDI Erfahrungen – warum ich ihn mir nicht kaufen würde
Mein aktueller 5er BMW zählt zu den klassischen Business-/ Vertreter-Autos der gehobeneren Mittelklasse. Also entweder fahren Ihn wichtige Vertreter oder auch Chefs kleiner Unternehmen.
Das Äquivalent bei Audi wäre eigentlich daher der A6. Da dieser aber im Innenraum und vielen weitern Bauteilen identisch mit dem Audi A7 ist und mir dieser wegen dem sportlicheren Design besser gefällt, habe ich diesen Probe gefahren. Ich durfte ihn ein ganzes Wochenende ausführlich testen und hatte über 200 km frei zum fahren.
Der Audi ist technisch vom ganzen Infotainmentsystem echt spitze. Es ist aktuell mit das Beste System was ich bisher gesehen habe. Die Google Maps Navigation im Tacho und in der Mittelkonsole sucht seines gleichen. Kleine Gimmiks wie die Ansage beim aussteigen „Ihr Mobiltelefon befindet sich noch im Fahrzeug“ beeindrucken einen. ?
Leider finde ich es schade von Audi, dass sie das Infotainmentsystem im Vergleich zum Vorgänger nun wieder tiefer im Innenraum platziert haben. Meiner Meinung nach ein Rückschritt, weil man während der Fahrt wirklich weit runter schauen muss und damit länger den Blick von der Straße verliert. Da man keine echten Tasten mehr hat, führt das noch häufiger zu diesem Problem.
Der prädikative Fahrassistent, der während der Fahrt schon berechnet, wann die nächste Geschwindkeitsreduzierung kommt und einem mitteilt, dass man daher jetzt schon vom Gas gehen kann, um ohne zu bremsen perfekt bis zum Ortseingangschild hingleiten kann, ist auch ein nettes Gimmick. Allerdings kann sowas auch auf Dauer bevormundend wirken und etwas nerven.
Nicht unterschätzen darf man das Image des A7. Man hat dem Auto wirklich sehr oft nachgeschaut und wurde auch auf Parkplätzen ständig angegafft. Für Menschen, die auf Understatement setzen, ist der Audi A7 nichts.
Das Auto ist im Großen und Ganzen echt toll, mit dem riesigen Kofferraum, den tollen Sitzen, dem modernen Infotainmentsystem und dem sportlichen, aber auch komfortablen Luftfahrwerk.
Leider gibt es aber auch eine sehr große Schwachstelle, mit der das Auto sofort von meiner Liste flog. Es hat zwar den „Will-Haben“-Effekt, aber die aktuellen 3.0 TDI Motoren sind mit der Automatik nicht fahrbar.
Aufgrund der Umstellung von NFZ auf WLTP haben die Audi-Ingeniere den schon sehr alten 3.0 TDI Motor softwareseitig so stark kastriert, dass er im unteren Drehzahlbereich solange mit wenig Drehmoment auskommt, dass man schon denkt, es fehlen ein paar Zylinder.
Ist dann erstmal das Tal der Drehmoment-Tränen überwunden, stürmt er urplötzlich mit einer ungehemmten Gewalt nach vorne, dass Mitfahrende denken man hat seinen Führerschein erst letzte Woche bekommen. Businesslike und für den Preis angemessen, ist das wohl kaum. ?
Es gab teilweise echt brenzlige Situationen. Beispielsweise hat das Fahrzeug auf einer Kreuzung so langsam beschleunigt, dass es schon fast gefährlich wurde, weil ich nicht vorankam und schon der Gegenverkehr immer näher kam. Im Anschluss daran gab es dann so einen Beschleunigungskick, dass man als Fahrer schon selbst davon überrascht war und aufpassen musste in der Spur zu bleiben. Das Zusammenspiel aus Diesel und Automatik funktioniert beim Audi A7 leider aktuell überhaupt nicht. Und das ist echt peinlich für so ein teures Auto.
Ich habe daher wirklich lange über Alternative Antriebsvarianten nachgedacht, aber aufgrund der hohen Kilometerlaufleistung jährlich lohnt sich ein Benziner für mich nicht. Daher hatte ich sogar den Audi S7 ins Auge gefasst, da dieser ebenso ein Diesel ist, aber noch ein wenig mehr Leistung hat.
Audi scheint das Problem mit dem fehlenden Drehmoment bis ca. 2500 Umdrehungen auch zu kennen, weshalb sie in den Audi S7 TDI extra einen kleinen elektrischen Verdichter verbaut haben, der das Drehmomentloch schneller schließen soll. Allerdings waren sich alle Tester von diversen Automagazinen darüber einig, dass es immer noch ein deutliches Turboloch und auch eine Anfahrschwäche gibt.
Und das bei einem Diesel mit fast 350 PS. Echt peinlich, denn das tolle bei einem Diesel ist ja gerade das entspannte Gleiten auf der Drehmomentkurve. Wer kauft sich einen Diesel und fährt dieses konstant auch in der Stadt nie unter 3.000 Touren?
Ich habe hier auf dem Bild mal die Drehmomentkurve von einem 3.0 TDI mit 313 PS vom Vorgängermodell und aus dem aktuellen 3.0 TDI aus dem Audi S7 TDI zum vergleichen.
Beim Vorgänger lagen bei 1.000 Umdrehungen bereits 650 NM an. Beim aktuellen S6 TDI/ S7 TDI liegen bei 1.000 Umdrehungen nun gerade mal 250 NM an. Da hatte selbst mein früherer Ford Focus 1.8 TDI mehr. ?
Man sollte meinen, dass ein Audi S6 TDI/ S7 TDI mit 46 PS mehr aus dem Nachfolgemodell auch mehr Leistung bringt, als die Nicht-S-Version des Vorgängers. Leider nicht und am Drehmomentverlauf der Leistungsdiagramme wird meine beschriebene Anfahrschwäche mehr als deutlich.
Ein weiteres Ausschlusskriterium war aber auch der Preis.
Ein passabel ausgestatteter Audi A6 oder Audi A7 kostet meist so um die 65.000 € bis 70.000 €. Das allein wäre ja völlig okay, wenn da nicht die Leasingkonditionen von Audi wären.
Audi hat Leasingkonditionen, dass ich mit den Ohren angefangen habe zu schlackern. Leasingfaktor 1,2 bot man mir im Autohaus an. Der Leasingfaktor stellt als Prozentwert die monatlichen Leasingkosten vom Bruttolistenpreis dar. Leasingfaktor 1,2 heißt also 1,2 % vom Listenpreis 70.000€ und ergibt so um die 840 € monatlich.
Zum Vergleich – mein aktueller 5er BMW hatte einen ursprünglich Preis von 82.000 € und kostete im Leasing monatlich ca. 614 € gekostet. Hatte also einen Leasingfaktor von 0,75 %. Obwohl der BMW damit ursprünglich teurer war, hatte ich wesentlich weniger zu zahlen.
Ich hatte mir als Ziel gesetzt bei meinem neuen Leasingwagen unter den aktuellen Kosten zu bleiben, um die Ausgaben zu reduzieren und Geld zu sparen. Als guter Unternehmer achtet man auf seine Ausgaben. Daher war mir das Angebot für den Audi definitiv zu teuer. Noch dazu mit der aktuell angebotenen sehr schlechten Motorenpalette an Dieseln.
Erfahrung mit Mercedes E-Klasse und CLS – gediegen, aber mit Infotainment aus den 90ern
Zuerst will ich etwas zum Service im Mercedes-Autohaus in Kassel sagen. Die Verkäuferin bei Mercedes war nämlich sehr zuvorkommend, aufmerksam und nett. Das hat mir so gut gefallen, dass ich es an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen wollte. ??
Sie parkte die Wagen für die Probefahrten immer extra vorher im Schatten, damit sie angenehm kühl waren und brachte uns stets Getränke.
Nun zu meiner Erfahrung mit der E-Klasse und dem CLS und warum die Verkäuferin trotz ihres guten Services leider nicht an mich verkaufen konnte. Mercedes hat im Gegensatz zu Audi ein Sahnestück von Dieselmotor.
Der Motor fährt sich wie eine Turbine. Er dreht willig hoch, hat Drehmoment aus dem Drehzahlkeller heraus und beschleunigt ohne Anstand. So macht Diesel fahren Spaß! Gute Arbeit Mercedes. 🙂
Auch die Beleuchtung der Lüftungsdüsen bei Nacht, das helle Licht der Scheinwerfer und die seidenweiche, aber auch schnelle Automatik, machen einfach nur Spaß beim Fahren.
Was keinen Spaß gemacht hat, war leider das Infotainmentsystem. Zwar haben E-Klasse und CLS, zwei riesige hochauflösende Monitore an Board, allerdings ist der verbaute Infotainmentsystem echt in die Jahre gekommen. Die Bedienung ist dermaßen unintuitiv, dass ich mir schon wie ein Rentner beim Bedienen eines iPhones vorkam.
Klar funktioniert alles irgendwie, aber die Verschachtelung der Menüs, die Menüstruktur und die Bedienung über den Dreh-Drücksteller machte einfach keinen Spaß und so wurde ich nicht damit warm. Wer schon immer Mercedes fährt, für den ist sicher alles Gewohnheit und der findet sich in seiner Umgebung schnell zurecht. Für mich war es aber nichts.
Viel besser gefallen hat mir das brandneue MBUX-System der aktuellen CLA-Klasse. Das ist meiner Meinung nach aktuell das allerbeste System am Markt. Noch einen deutlichen ticken besser als das von Audi. Das passte perfekt zu meinen Ansprüchen und Erwartungen an ein modernes System.
Von Augmented Reality, über einen sehr schnellen, responsiven Touchscreen-Monitor bis hin zur KI, die meine Gewohnheiten lernt, bietet das System einfach alles, was Stand der Technik ist. Vielleicht habe ich an ein Infotainmentsystem auch besonders hohe Ansprüche, da ich berufsbedingt ständig mit UX/UI und Technik im Allgemeinen viel Zutun habe.
Man könnte mich sicher als First Mover bezeichnen. Die neuesten Apple AirPods Pro durfte ich 5 Tage nach der Veröffentlichung schon mein Eigen nennen. ?
Lies: Apple AirPods Pro – meine Erfahrungen und warum ich den Kauf nicht bereue
Das neue MBUX-System aus dem CLA in der aktuellen E-Klasse oder dem CLS und ich wäre vielleicht schwach geworden. Allerdings gibt es das aktuell MBUX gerade nur in der A-, CLA- und GLE-Klasse. A- und CLA- waren mir definitiv zu klein.
Die sind zwar echt schick, aber für längere Fahrten dann doch eher ungeeignet. Zumal ich immer mitbedenke, dass ich vielleicht auch mal 150 Kilometer weit mit 4 Mitarbeitern zusammen fahren muss. Und hinten mitzufahren macht da auf langen Strecken definitiv keinen Spaß. Der GLE gefällt mir optisch einfach nicht, weshalb ich diesen komplett ausschloss.
Angebote habe ich mir natürlich trotzdem erstellen lassen, um auch eine wirtschaftlich fundierte Entscheidung treffen zu können. Die Leasingfaktoren waren bei Mercedes ebenso irrwitzig wie bei Audi. Mercedes hat es anscheinend nicht nötig, den Absatz anzukurbeln. ?
Leasingfaktor 1,3 war das Beste, was man mir anbieten konnte. Bei einem gut ausgestatteten Modell der E-Klasse oder dem CLS landet man bei Mercedes schnell bei deutlich über 75.000 €. Bei dem Leasingfaktor von 1,3 kam ich also in den Angeboten weit über 970 € monatlich.
Ich war zu dem Zeitpunkt ernsthaft am Überlegen, ob ich mir nicht doch einfach einen top ausgestatteten CLA leasen sollte.
Nachdem ich den CLA dann online bei Mercedes konfiguriert war, musste ich allerdings feststellten, dass dieser in der besten Ausstattung ebenfalls schnell über 65.000 € kostet. Und das für einen Kleinwagen. 😀 Unglaublich, aber Mercedes eben.
Somit waren die monatlichen Leasingkosten wieder locker über dem, was ich zu zahlen bereit war.
Ich wusste nun nicht mehr weiter und schaute mir doch schon wieder BMW’s und auch Volvos an.
Doch dann entdeckte ich ein unglaubliches Angebot.
Jaguar I Pace – Achterbahnbeschleunigung mit Zukunftsfeeling
Als die Verkaufszahlen des Jaguar I Pace in Amerika veröffentlicht wurden, wurden wohl die Chefs bei Jaguar nervös.
213 verkaufte I Pace im Juli sind für ganz Amerika nicht gerade viel. Und so bietet Jaguar in Amerika nun sogar eine Tesla-Eroberungsprämie in Höhe von 15.000 € an.
Doch auch in Deutschland sollte anscheinend der Absatz des I Pace angekurbelt werden, denn ich entdeckte bei Vehiculum ein fast unglaubliches Angebot. Leasingfaktor 0,53 – also ab nur 425 € monatliche Leasingkosten inklusive Wartungs- und Verschleißpaket.
Ich konnte es kaum glauben und reservierte mir erstmal einen I Pace.
Noch am selben Tag fuhr ich daher zu Jaguar, um einen I Pace Probe zu fahren. Ich war sofort von der Probefahrt begeistert. Die Beschleunigung in einem Elektroauto ist wie von einem anderen Stern und mit keinem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor vergleichbar.
Vielleicht kennst du die Beschleunigungsvideos der Teslas bei YouTube, bei denen die Mitfahrer schreien, Angst bekommen oder anfangen zu lachen. Genauso ist es in dem Jaguar. ?
Es stehen fast 700 NM Drehmoment ab 0 Umdrehungen, also ab dem Stand, zur Verfügung. Und gefühlt ist es noch stärker, weil die Beschleunigung absolut lautlos ist. Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist man es gewohnt, dass erst der Motor lauter wird und dann langsam die Beschleunigung einsetzt.
Bei einem Elektrofahrzeug ist das Ganze aber wie eine digitale Beschleunigung. Fuß auf dem Gas- bzw. Strompedal nach unten drücken und instant die Beschleunigungsorgie erleben. Und das völlig ohne ankündigende Motorengeräusche, sondern lautlos.
Noch dazu liegt er wie ein Brett auf der Straße, weil die schweren Akkus alle im Unterboden verbaut sind und dadurch der Schwerpunkt sehr niedrig ist. Das machen fast alle Hersteller von Elektrofahrzeugen. Man nennt diesen Aufbau von Elektroautos übrigens Skateboard-Architektur.
Aber nicht nur der Elektroantrieb ist eine Wucht. Auch das riesige Panoramadach macht Eindruck. Schade nur, dass man es nicht öffnen kann. Ich bin gespannt, ob die Tönung wirklich so gut ist, oder ob es im Sommer heiß im Auto wird und man geblendet ist, denn es gibt keine Möglichkeit es zuzumachen.
Ebenso cool sind die drei Monitore. Besonders gefallen mir die kleinen Monitore in den Temperaturdrehstellern, die sich je nach Funktion anpassen. Das Infotainmentsystem geht von den Funktionen her auch in Ordnung. Es ist definitiv viel besser als das in der aktuellen E- und CLS-Klasse, aber leider doch hinter dem MBUX-System der neuen Mercedesmodelle.
Von den Funktionen übertrifft es das System im Audi, allerdings ist es nicht ganz so smooth und responsiv. Ab und zu ist es doch ein wenig laggy.
Ich hoffe, dass da vielleicht noch ein Softwareupdate kommt, der das in Zukunft behebt. Ein Quad-Core Prozessor von Intel und eine SSD als Festplatte hat das Infotainmentsystem und dürfte eigentlich von der Hardware performant genug sein. Aber ich denke, selbst wenn nicht, dann kann ich damit leben.
Dafür ist der Jaguar I Pace echt etwas Besonderes. Quasi eine Tesla-Alternative, die bei dem die Kosten sogar bezahlbar bleiben. Man fühlt sich mit diesem starken Elektrofahrzeug in der Zukunft angekommen.
Näheres zum Fahrzeug berichte ich dann ausführlich, sobald ich es hier habe und ausführlich damit gefahren bin. In 2 bis 3 Wochen dürfte es so weit sein und ich darf täglich damit fahren.
Nach der Probefahrt war ich begeistert, habe mir dann aber noch ein paar Tage Bedenkzeit gegeben. Für wichtige Kaufentscheidung habe ich ein System, was sich für mich bewährt hat. Ich kaufe nicht sofort in dem Moment, wenn ich es emotional haben will, sondern warte lieber immer mindestens ein bis zwei Wochen.
Will ich es dann immer noch, dann durchdenke ich den Kaufwunsch rational und hinterfrage, wozu ich es brauche und ob es nicht günstige Alternativen gibt? Das bedeutet dann auch mal durchrechnen. Oft hilft es mir, wenn ich mir die Gesamtkosten klarmache, also ausreche was mich der gesamte Vertrag auf die komplette Laufleistung kosten wird. Das macht mir immer die große Summe bewusst und zwingt mich dazu ernsthaft zu reflektieren.
Erst wenn dann alles passt und der Kauf für mich Sinn ergibt, entscheide ich. Spontankäufe mit dieser Tragweite (36 Monate Vertragslaufzeit) sollte man als rationaler Unternehmer eher nicht tun.
Ich habe mir beispielsweise das Leasing mit allen Kosten komplett durchgerechnet und mit den Ausgaben für den aktuellen BMW 5er verglichen. Mein Ziel war nämlich weniger für das Leasing auszugeben als bisher, um die Kosten des Unternehmers weiter zu reduzieren. Wie ich von dem Buch Rich Dad Poor Dad gelernt habe, ist es wichtig Verbindlichkeiten zu reduzieren und besser in Vermögenswerte zu investieren.
Und dafür braucht man bekanntlich Spielraum, denn man nur gewinnt, indem man Einnahmen erhöht oder Ausgaben senkt.
Das Buch Rich Dad Poor Dad kann ich übrigens jedem Unternehmen ans Herz legen, der wirklich lernen möchte mit Geld umzugehen.
Ich fand das Buch so gut, dass ich auch alle anderen Bücher aus der Reihe gelesen habe. Außerdem habe ich das Spiel Cashflow, dass auf dem Buch basiert, geschenkt bekommen.
Ich spiele Cashflow mit Freunden und Familie regelmäßig und es macht echt Spaß zu beobachten, wie alle Mitspieler immer bessere Investoren werden und lernen richtig zu investieren.
Wer mit Spaß und einem Gesellschaftsspiel die Regeln des Geldes verstehen will, der muss sich unbedingt das Spiel zulegen.
7.069,43 € Ersparnis mit dem Jaguar I Pace
Um zu entscheiden, ob der Jaguar I Pace zu meinen wirtschaftlichen Ziel passt, habe ich in mit dem aktuellen Leasingfahrzeug gegenübergestellt. Nachdem ich alle Kosten zwischen dem aktuellen BMW 520D und dem Jaguar I Pace in einer Excel-Tabelle verglich, hatte war ich wirklich überrascht. ?
Damit du dir selbst ein Bild der Kosten machen kannst, habe ich die Tabelle hier für dich eingebunden.
BMW 520D Touring | Jaguar I Pace HSE | |
Monatliche Spritkosten | 122,85 € | 28,60 € |
Monatliche Kilometer | 1300 | 1300 |
Spritpreis je Liter/kwh | 1,35 € | 0,10 € |
Spritverbrauch auf 100km | 7 | 22 |
Jährliche Steuern | 304,00 € | 0,00 € (10 Jahre steuerbefreit) |
Jährliche Versicherungskosten (gerundeter Mittelwert wegen sich verändernder SF Klassen) | 2.900,00 € | 1.200,00 € |
Monatliche Wartungs- und Verschleiß-Kosten | 25,00 € | 2,13 € |
Monatliche Leasingrate (brutto) | 617,89 € | 675,92 € |
Überführungskosten | 0,00 € | 1.069,81 € |
Laufzeit in Monaten | 36 | 36 |
Monatliche Gesamtkosten (brutto) | 1.032,74 € | 836,37 € |
Gesamtkosten auf 36 Monate (brutto) | 37.178,64 € | 30.109,21 € |
Monatliche Gesamtkosten (netto) | 867,85 € | 702,83 € |
Gesamtkosten auf 36 Monate (netto) | 31.242,55 € | 25.301,86 € |
Monatliche Differenz (brutto) | 196,37 € | |
Gesamtdifferenz (brutto) | 7.069,43 € |
Nach meiner Kalkulation müsste ich mit dem Jaguar I Pace im Vergleich mit dem BMW 520D über 7.069 € auf die Gesamtlaufzeit von 36 Monaten sparen. Das ist enorm viel. ?
Und so brauchte ich nach meiner Wartezeit und der Kalkulation nicht länger überlegen – vom Herz her wollte ich ihn und finanziell ergab das Ganze auch noch Sinn.
Erfahrung mit Vehiculum beim Bestellen des Jaguar I Pace
Gesichert hatte ich mir das Angebot auf der Website von Vehiculum. Das ist ein relativ neuer Anbieter, der online Leasingverträge vermittelt.
Cool ist auch, das Vehiculum eine kostenlose Haustürlieferung und kostenlose Zulassung anbietet. Das spart mir jede Menge Zeit und Aufwand und ist echt komfortabel. ?
Konfiguriert habe ich meinen I Pace habe ich auf der Jaguar-Website. Die Konfiguration konnte ich dann im Bestellprozess bei Vehiculum hochladen. Die konfigurierte Variante des Fahrzeuges bildet dann auch die Grundlage für mein individuell erstelltes Angebot.
Das bei Vehiculum angezeigte Angebot ist immer für eine bestimmte Konfiguration des Autohauses. Bei einigen Angeboten kann man aber auch eigene Konfigurationen einreichen und bekommt dann ein individuelles Angebot. So war es auch bei meinem Jaguar I Pace.
Meine Jaguar I Pace Konfiguration im Detail
Meine Konfiguration ist so fast das Maximum, was man sich in einen Jaguar I Pace konfigurieren kann. 😀
Durch den niedrigen Leasingfaktor macht es aber auch fast keinen Unterschied, ob man sich für 130 € noch einen ionisierenden Lufterfrischer mitbestellt oder nicht. Da dies monatlich nur 0,5 % auf die 130 € – also ca. 0,65 € im Monat – mehr kostet.
Meine Konfiguration im Detail: Sieh dir hier meine Konfiguration als PDF an
Nach ein paar Tagen rief mich dann der Mitarbeiter von Vehiculum an, um noch letzte Details mit mir abzusprechen.
Im Anschluss druckte ich alle Unterlagen aus und schickte die Vertragsunterlagen unterschrieben per Post weg. Wenige Tage später bekam ich die Zusage vom vermittelten Autohaus. Der Deal mit dem super Leasingfaktor war abgeschlossen. ?
Und vor ein paar Tagen kam nun die E-Mail, dass mein I Pace in wenigen Wochen ausgeliefert wird. Es bleibt nun spannend.
In der Zwischenzeit habe ich mich nun zu den verschiedenen Ladesystemen von Elektrofahrzeugen belesen.
Warum das Ladenetz für Elektrofahrzeuge in Deutschland undurchsichtig ist
Strom aufzuladen ist als Besitzer eines Elektrofahrzeuges nicht so einfach wie Nachtanken mit meinem Diesel. Es fängt bereits bei den Elektroanschlüssen an. ?
Nach meinem bisherigen Kenntnisstand gibt es 8 verschiedene Steckertypen. Zu den verschiedenen Anschlüssen für Elektrofahrzeuge findest du hier einen detaillierten Artikel.
Lies: Elektrofahrzeuge, welchen Anschluss habe ich eigentlich
Die Details mit den Anschlüssen erkläre ich nicht hier, weil der Artikel sonst zu lang werden würde.
Das mit den verschiedenen Steckern ist als Laie schon mal ganz schön kompliziert. Aber nicht nur die unterschiedlichen Steckertypen können einen verwirren, auch die Abrechnungsmodelle beim Aufladen haben es in sich. Kommen wir daher nun zum Ladevorgang eines Elektrofahrzeuges in Deutschland.
Steckdose zu Hause nutzen – ist die Wallbox eine echte Lösung?
Um ein Elektrofahrzeug aufzuladen, kann man die Steckdose zu Hause nutzen oder man nutzt eine der über 17.000 Elektroladesäulen in Deutschland.
Für alle noch nicht wissen was eine Wallbox ist, was eine Wallbox kostet und welche Wallbox empfehlenswert ist, für die habe ich hier einen extra Beitrag nur über Wallboxen.
Lies: Wallboxen, was das ist, wie teuer es ist und welche du kaufen solltest
Elektroautos – Tanken im Tarifchaos
Wenn man nicht zu Hause an einer Wallbox laden will oder kann, weil man unterwegs nachladen möchte, dann muss man sich eine Ladesäule suchen.
Sobald man eine Ladesäule gefunden hat, die den gleichen Anschluss wie das eigene Elektrofahrzeug hat, ist man schonmal einen Schritt weiter. Interessant wird es dann aber beim Bezahlvorgang und der Abrechnung, die ist nämlich fast überall unterschiedlich.
Jeder Anbieter hat für seine Ladesäule nämlich ein anderes Abrechnungsmodell. Damit du einen Einblick und Überblick bekommst, stelle ich hier mal die geläufigsten Bezahlmodelle vor:
- LADEMENGE – man bezahlt nur für den benutzen Strom
- GRUNDGEBÜHR – man bezahlt eine einmalige Gebühr für die Nutzung der Ladesäule und den benutzten Strom
- STARTGEBÜHR – man bezahlt nur eine einmalige Gebühr für die Nutzung der Ladesäule unabhängig davon, wie viel Strom man nutzt
- ZEIT – man bezahlt für die Zeit, die man die Ladesäule nutzt und den benutzen Strom
Je nach Anbieter der Ladesäulen gibt es dann noch verschiedene Kombinationsmöglichkeiten aller Varianten.
Es ist also nicht so einfach, wie bei einem Auto mit Verbrennungsmotor. Einfach nur im vorbeifahren nach den aktuellen Spritpreisen schauen, gehört damit der Vergangenheit an. Ich habe das Gefühl, dass eine einheitliche Abrechnungsmethode einem das Leben als Elektrofahrzeugbesitzer enorm erleichtern würde.
Aber so wird einem nie langweilig und es bleibt bei jedem Ladevorgang spannend. ?
Bisher scheint mir der Anbieter Ionity am besten zu sein. Man braucht zwar eine Ladekarte von denen, aber man zahlt generell immer nur eine Startgebühr von 8 € für jeden Ladevorgang, egal wie viel man tankt.
Außerdem hat Ionity nur Schnelllader mit CCS-Stecker. Genau der Anschluss der mein Jaguar I Pace eben auch hat. Schnelllader sind wichtig für mich, weil sie mehr Stromstärke liefern und mein Auto damit viel schneller auflädt. In 40 Minuten sollte mein I Pace es so mit einer 100 KW Ladesäule zu 80 % Aufladung bringen.
Wer steht schon gern stundenlang an der Ladesäule und wartet? Daher sind Schnelllader die Art von Ladesäule, die man sich merken sollte.??
Wenn ich mir ausrechne, dass ich mit 8 € Voll-„tanken“/-laden kann, dann ist das echt toll. Zwar ist der I Pace mit 480 km Reichweite angegeben, aber real werde ich damit vermutlich nur knapp 400 km weit kommen. Das macht bei 8 € Kosten aber trotzdem gerade mal 2 € auf 100 Kilometer. Echt günstig.
Mit dem 5er habe ich ca. 7 Liter Diesel auf 100 Kilometer gebraucht und meist für ca. 1,35 € getankt. Also auf 100 Kilometer so ca. 8,80 € bezahlt.
Falls das so klappt, dann würde ich definitiv auch an dieser Stelle schonmal sparen.
Sparen kann man auch, weil es sogar viele kostenlose Ladesäulen gibt.
Lidl, Ikea, Edeka und viele weitere Einkaufsmöglichkeiten bieten ihren Kunden die Möglichkeit ihr Elektroauto kostenfrei aufzuladen.
Das ist nicht nur schlau von den Unternehmen, sondern auch echt praktisch. Wenn ich also das nächste Mal meine Zeit bei Ikea verbringe, kann ich währenddessen gleich auch noch mein I Pace aufladen lassen. Echt toll. ?
Alles zum Thema Alltagstauglichkeit und Laden ist natürlich für mich bisher noch nur graue Theorie. Ich bin gespannt, wie es unter realen Bedingungen immer noch Spaß macht und hoffe, dass ich den Tag nicht noch verfluche, an dem ich zum Elektrofahrer geworden bin.
Fährst du auch bereits ein Elektroauto? Was für ein Firmenwagen nutzt du und was war für deine Entscheidung ausschlaggebend?
Ich werde auf jeden Fall hier weiter berichten, ob sich meine Erwartungen erfüllen oder ob meine Vorstellungen zerstört werden.
Bis dahin, stay tuned.
Unternehmerische Grüße
Euer Christoph ?
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Wirklich toller Post. Sehr interessant, ich bin gespannt, wie sich der Jaguar im Alltag schlägt!
Recht vielen Dank für den Ihren Artikel! Sehr schön Blog.
Endlich spricht mir jemand aus der Seele, Junge! Die Beschleunigung in so einem Vehikel ist fachlich ausgedrückt: ziemlich krass! Ich habe gehört dass der Jaguar extra Felgen-Spiegel hat… ist das wahr?